Stimmen zum 150. Bestehen der württembergischen Landessynode
Am 18. Februar 1869 tagte die Landessynode in Württemberg erstmals, damals in der Stuttgarter Schlosskirche. Das Kirchenvolk hatte sich mit seiner Forderung, angemessen gegenüber der Kirchenleitung repräsentiert zu sein, durchgesetzt. Doch wie verstehen die derzeit gewählten Synodale ihre Aufgabe heute? Hier ihre Stimmen.
Jutta Henrich, Laupheim
Die Synode der württembergischen Landeskirche ist schon dadurch, dass sie per Urwahl von den Kirchenmitgliedern gewählt wird, ein gutes Beispiel protestantischen, demokratischen Kirchenverständnisses. Dies muss sie in der Zukunft weiter ausbauen, indem sie Beteiligung und Mitbestimmung aller Kirchenmitglieder auf allen Ebenen durch ihre Gesetzgebung fördert und der Kirche eine relevante Stimme in der Gesellschaft verleiht, die menschenfreundliche und befreiende Botschaft des Evangeliums in gesellschaftliche Debatten einbringt.
Matthias Hanßmann, Enzweihingen
Die Landessynode in Württemberg ist mit ihrer Urwahl ein Juwel. So werden die engagierten Kirchenmenschen vor Ort unmittelbar gehört. Ich weiß aus persönlicher Erfahrung, dass viele Menschen sich dadurch nicht nur thematisch identifizieren, sondern auch zu Betern für unsere Kirche geworden sind. Gebet ersetzt nicht die Tat, aber die Tat ist ohne Gebet nichts wert. Das gilt auch für unsere Kirche.
Angelika Klingel, Heimsheim
Die Landessynode ermöglicht den Kirchenmitgliedern eine basisdemokratische Mitgestaltung. In Gegenwart und Zukunft müssen Landessynode und Oberkirchenrat politische und gesellschaftliche Haltungen und Veränderungen stärker anstoßen bzw. aufnehmen. Bei der Flüchtlingsfrage, beim Engagement für Frieden oder gegen den Klimawandel müssen wir vorangehen und einfordern. In der Frage der Gleichstellung bei der Trauung für gleichgeschlechtliche Paare müssen wir dringen aufholen und endlich umsetzen.
Markus Mörike, Münsingen
Dass Kirchenmitglieder ihre Landessynode in Württemberg direkt wählen können drückt aus: Kirche lebt von Beteiligung und Mitwirkung, nicht nur in den Kirchengemeinden sondern auch auf Landesebene. Mitmachen, beteiligen, sich einmischen, herausfordern und um Lösungen ringen: So zeigt Kirche Profil auch in der Gesellschaft. Der Landessynode wünsche ich, dass sie dazu beitragen kann, dass Kirche sich nicht vor allem mit sich selbst beschäftigt, sondern in unserer Gesellschaft Stellung bezieht und als wichtige Stimme hörbar und wirksam wird und dabei ein Sprachrohr der vielen Aktiven in Kirche und Diakonie bleiben kann.
Michael Fritz, Kornwestheim
In der Landessynode werden die Zukunftsthemen unserer Kirche öffentlich diskutiert. Öffentlichkeit schafft Transparenz. Die Landessynode ist ein gutes Gegenüber und notwendiges Korrektiv zur kirchlichen Verwaltung - und umgekehrt. Notwendig für die Zukunft ist eine stärkere Ausrichtung der Kirche am geistlichen Auftrag - und dazu gehört das Hören auf Gottes Wort gerade auch in der Synode.
Am Sonntag, 17. Februar 2019, findet um 16 Uhr in der Stuttgarter Stiftskirche ein Gottesdienst mit Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July statt. Ab 18 Uhr beginnt der Festakt im Stuttgarter Hospitalhof. Nach der Begrüßung durch Synodalpräsidentin Inge Schneider werden Kultusministerin Susanne Eisenmann sowie die Präses der EKD-Synode, Bundesministerin a. D. Irmgard Schwaetzer, Grußworte sprechen. Im Anschluss hält Prof. Dr. Hartmut Rosa einen Vortrag zum Thema „Die Bedeutung der Kirche für die Gesellschaft heute“.
Der Festakt wird auf unserer Webseite im Livestream übertragen.
„Herz und Herz vereint zusammen" - die Band „Weida & Mohns“ hat für den Innovationstag der Landeskirche Zinzendorfs Kirchenliedklassiker neu arrangiert. Für Gemeindebands bieten sie Noten, Arrangements und Materialien zur Nutzung in Gemeinden an.
Wie gehören Himmelfahrt und Pfingsten zusammen? Was hat es mit den Flammen auf den Köpfen auf sich und was mit den vielen Sprachen? Und woher kommt der Name „Pfingsten“? Pfingsten und Christi Himmelfahrt sind erklärungsbedürftig - Pfarrer Dan Peter gibt Antworten.
Am 9. Juni 2024 finden bundesweit die EU-Wahl und in Baden-Württemberg auch die Wahl zu den Gemeinde- und Stadträten statt. Auf unserer Sonderseite zur Europa- und Kommunalwahl 2024 finden Sie Stellungnahmen, Infos zu kirchlichen Aktionen und mehr.
Ein Kreuz aus Coventry, bestehend aus drei Nägeln, ist seit Jahrzehnten ein Symbol für die Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg und den Sinn von Friedensarbeit. Dieser Idee fühlen sich auch in Württemberg sechs Nagelkreuzzentren verpflichtet.
„Herausforderung Klimakrise – Schöpfung neu entdecken“: zu dieser Veranstaltung lädt die Evangelische Hochschul- und Zentralbibliothek am 16. Mai ein. Impulsvorträge und eine Podiumsdiskussion beleuchten das Thema. Bis zum 13. Mai anmelden!
Muttertag und Vatertag – für manche nur Kommerz oder ein Partytag, für andere Anlass, sich bei Müttern und Vätern, oder wen sie in ihrem Leben als solche betrachten, zu bedanken. Hier sind Bibelworte zum Thema: Lesen, teilen, oder die Festrede damit beginnen lassen!
Rund 1.000 Haupt- und Ehrenamtliche aus der Landeskirche kamen am 4. Mai in Reutlingen zusammen, um Ideen für die Zukunft der Kirche zu diskutieren. Dabei haben die Teilnehmenden auch acht Empfehlungen für die weitere Entwicklung erarbeitet.
Rund 1.000 Haupt- und Ehrenamtliche aus allen Regionen der württembergischen Landeskirche sind in Reutlingen zusammengekommen, um ihre Ideen für die Zukunft der Kirche zu präsentieren, zu diskutieren und um sich von den Ideen anderer inspirieren zu lassen.
Die Kirchengemeinden hätten viel Gestaltungsspielraum, sagte Anna-Nicole Heinrich (Präses der 13. Synode der EKD) auf dem Innovationstag der Evangelischen Landeskirche in Reutlingen, und ermutigte dazu, ihn zu nutzen.
Beim Innovationstag der Landeskirche trafen sich Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und Kira Geiss, Miss Germany 2023 und christliche Influencerin, um über ihre Erfahrungen mit Innovation in der Kirche zu sprechen.
Dr. Klaus Douglass, Direktor der Evangelischen Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung (midi) betonte auf dem Innovationstag der Landeskirche, Kirche müsse sich von innen heraus erneuern. Es gebe auch zahlreiche Belege für Erneuerung in der Bibel.
„Hoffnung macht mir die Kirche, die nah bei den Menschen ist“
Beim Innovationstag der Landeskirche tauschen sich rund 1.000 ehren- und hauptamtliche Teilnehmende über Innovationsideen und -projekte aus und lassen sich in Workshops und Vorträgen inspirieren. Hier finden Sie das Eröffnungsgrußwort von Landesbischof Gohl im Volltext.